Manche Dinge entstehen beim Tun. Und das mit den Hausschweinen ist passiert. Vor 20 Jahren nach der Gründung der Firma sind recht schnell schon einzelne Besucher hier am Hof gewesen, um die Vulcanoprodukte zu kaufen.
Damals hatten wir nahezu alle Schweine noch in der konventionellen Haltung im Stall. Damit aber die Besucher überhaupt ein Schwein sehen konnten, und da wir unterschiedliche Schweinerassen testen wollten, kamen die ersten Duroc Schweine auf den Hof. Und wenn man sich mit Schweinen beschäftigt weiß man, wie hübsch diese sind. Mit ihren dunklen Augen, den braunen Haaren und ihrem gutmütigen Charakter.
Die ersten Hausschweine
Die ersten Hausschweine waren zwei solche Duroc. Ein Männchen und ein Weibchen. Beide waren sehr hübsch und wurden von uns sofort ins Herz geschlossen. Es dauerte nicht lange, und sie hatten Namen: der Leo und die Susi. Sie waren der Beginn von vielen weiteren Hausschweinen.
Im Schnitt werden konventionell gehaltene Schweine 6 Monate alt. Die Vulcano Schweine werden ein Jahr alt. Unsere Hausschweine haben ein „normales“ Ableben, das bedeutet, dass sie eines natürlichen Todes sterben. Das Duroc-Schwein mit dem Namen „Leo“ spielte danach viele Jahre eine wichtige Rolle im Betrieb. Er war auch das Lieblingsschwein vieler Kunden. Sein besonderes Wesen und seine eigenwillige Art führten sogar dazu, dass wir den Bau der Schinkenerlebniswelt im Jahre 2011 unter den Arbeitstitle LEO gestellt haben.
Echte Schwergewichte
Diese Hausschweine blieben bei uns am Hof. Über viele Jahre des Zusammenlebens mit ihnen, entstanden intensive Beziehungen. Die zwischen unserem Chef, Franz Habel und dem Leo war sicher außerordentlich. Warum? Die beiden redeten miteinander. Deshalb wird Franz bei uns auch „der Schweineflüsterer“ genannt. Und wenn man das seltene Glück hatte, dies zu sehen, war klar, dass sich die beiden sehr gut verstanden.
Was passiert, wenn man Schweine älter werden lässt als in der herkömmlichen Tierhaltung? Sie werden sehr schwer. Je nach Größe erreichen sie dann ein Gewicht zwischen 350 und 500 kg.
Neue Familienmitglieder
Es war sicher keine Absicht oder ein Plan dahinter, dass sich diese Schweine einen besonderen Platz hier geschaffen haben. Niemand von uns hätte es sich gedacht, dass wir zu den einzelnen Tieren eine so besondere Beziehung aufbauen.
Man konnte im Laufe der Zeit die verschiedenen Charaktere dieser Tiere erkennen. Leo der Gutmütige. Der sich sehr gut durchsetzten konnte und der viele Stunden zusammen mit dem Chef – auch schlafend im Stall – verbracht hat. Oder viele Jahre später Brandy, dessen Geschichte sehr ungewöhnlich war. Wie er zu seinem Namen kam und warum er ein Hausschwein wurde, ist aber eine andere Geschichte. Brandy war auch das erste Schwein bei uns am Hof, das sich setzte, wenn man es ihm sagte.
Mittlerweile hatten wir im während der Jahre sicher schon 12 verschiedene Hausschweine. Momentan sind Maxi, Otto, Puppe, Franz und Gustl hier am Hof und erfreuen sich der Ruhe. Bei Führungen kommen sie manchmal sogar in den Genuss einer Flasche Saubier oder einer anderen Leckerei. Sicherlich freuen sie sich über jeden Besucher, der ein gutes Wort für sie übrig hat. Besuchbar sind sie zu den Öffnungszeiten der Vulcano Schinkenerlebniswelt.
Ich bin gelernter Metzger und habe das eben etwas mit Wehmut und Freude gelesen. Ich hatte in meiner Lehrzeit nie lange Bezug zu den Schweinen.Gott sei Dank.Denn es waren reine Schlachtschweine bis ca .120kg. Ich glaube nicht das ich eine Sau töten könnte wenn ich so viel herzliche Fürsorge oder Kontakt hätte.Aber schöne Geschichte mit den Duroc Schweinen.
Vielen lieben Dank dafür.